Episode 4: Ich nehm´s persönlich, Kirche!

Transkript anzeigen

00:00:00: Ich glaube es nicht.

00:00:10: Der Podcast von der Piermauer.

00:00:12: Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von Ich glaube es nicht.

00:00:17: Und wir haben uns beim letzten Mal ja ganz viel um das Thema Spiritualität, Haltung,

00:00:22: Leben, Glauben bewegt und waren so auf einer sehr suchenden dialogischen Bewegung unterwegs

00:00:28: und haben im Nachhinein überlegt braucht es manchmal mehr Konkretion und dazu eignet sich

00:00:33: glaube das heutige Thema wunderbar das ist das Thema Kirche.

00:00:36: Ich glaube da haben alle Ideen zu sehr konkrete Ideen zu.

00:00:39: Ich würde aber trotzdem gerne mit einer Frage einsteigen weil die mir im ersten Semester

00:00:43: meines Tuiologiestudiums begegnet ist.

00:00:46: Ist Jesus Christus eigentlich Grund oder Gründer für diese Kirche?

00:00:51: Für diese Kirche ne Patrick du sprichst jetzt von der Kirche die wir jetzt erleben dann

00:00:57: würde ich sagen nein.

00:00:58: Also ich bin da ziemlich entschieden dass ich als ich bin Daniel aus Münster und wenn

00:01:05: ich da so darüber nachdenke würde ich sagen wir haben irgendwie einen Berg an Entwicklungen

00:01:11: hinter uns in dieser Formation in dieser Institution von Kirche und natürlich ist das nicht mehr

00:01:18: das was glaube ich vor 2000 Jahren da möglicherweise initiiert wurde von Jesus.

00:01:23: Ganz so würde ich das sehen.

00:01:24: Da doge ich mich an Hallo Michael aus Hildesheim.

00:01:28: Ich hätte fast sogar den Satz gesagt um Gottes Willen.

00:01:31: Wir hat wirklich das fällt mir als erstes ein.

00:01:37: Da doge ich mich da ganz entschieden an und kann das doppelt und dreifach unterstreichen.

00:01:45: Das ist eine ganz andere Entwicklung und ich sehe das nicht so.

00:01:52: Ich kann erstmal mehr nicht antworten denn die Frage kam ja spontan.

00:02:00: Ich bin Anne ebenfalls aus dem Bistum Hildesheim und ich hatte mit Blick auf unseren Podcast-Titel

00:02:07: gerade gedacht ja ich glaube es aber weiß es jetzt nicht.

00:02:09: Ich hätte gesagt bei Jesus wo zwei oder drei mal im Namen versammelt sind da bin ich mit

00:02:14: unter ihnen und das ist diese christliche Gemeinschaft die er geprägt hat.

00:02:17: Ich umgehe die Frage sozusagen ganz charmant.

00:02:21: Das leite nach Berlin über.

00:02:22: Genau Anne also ganz charmant ausgewichen Patrick hast du gemerkt.

00:02:26: Claudia aus dem Bistum Berlin die Verfasstheit der Kirche glaube ich die steht für uns

00:02:33: alle als als ja nein ich beantworte auch mit nein wobei das auch wieder eine Frage was

00:02:41: ist dein Kirchenbegriff.

00:02:42: Also wenn du von Institutionen sprichst von Hierarchien von Männerdominanz dann nein.

00:02:49: Aber ich erleb Kirche irgendwie auch anders also das hast du ja schon vorweggenommen da

00:02:57: wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind.

00:02:59: Da bin ich mit unter ihnen und das ist für mich tatsächlich Kirche und die kann sich eben

00:03:03: auch außerhalb von Kirchen Mauern und von strukturellen Gegebenheiten und Notwendigkeiten

00:03:08: abspielen.

00:03:09: Genau und dann müssen wir eigentlich für uns noch erst mal klären ich weiß nicht ob

00:03:13: das Sinn macht aber müsstet ihr daran andocken was ist für uns Kirche weil das habe ich

00:03:17: jetzt genauso gedacht.

00:03:18: Der Satz den so sagt ist wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind.

00:03:22: Emmaus Geschichte ja klar ist das für mich hat das ist ein anderes Kirchenbild als das

00:03:30: was wir am Anfang meinen und dann kann ich das schon wieder anders beantworten.

00:03:36: Und wenn wir jetzt schon beim Studienwissen sind plopp bei mir der Satz auf Semper Ecclesiare

00:03:43: Formanda.

00:03:44: Das ist die ich hoffe das war richtig auf Latein.

00:03:47: Naja jedenfalls das ist das die Kirchen die sich immer weiterentwickelt.

00:03:51: Das ist mein Kirchenbild wo ich verstehe und was es braucht nicht stehen bleiben.

00:03:56: Ich würde die Frage von Patrick vielleicht mal ein bisschen konkretisieren oder umdrehen

00:04:03: was glaubt ihr würde Jesus wenn er heute hier in dieser Kirche stünde was würde er gut

00:04:08: finden.

00:04:09: Ja da hätte ich was und ich glaube dass er wahrscheinlich sagen würde ich habe ich irgendwie

00:04:15: auch gar nicht mit gerechnet dass das so weiter geht so vielleicht.

00:04:19: Also dass ihm auch klar gewesen wäre ich meine Episode irgendwie als Wanderprediger über

00:04:24: 30 Jahre ist auch echt mal jetzt im Blick auf die 2000 Jahre die da nachgekommen sind und

00:04:29: die vielen 1000 Jahre davor auch echt mal richtig knapp.

00:04:32: Also um da geschichtliche Bedeutsamkeit irgendwie zu entwickeln.

00:04:35: So und ich könnte mir vorstellen dass er sagt ja gut dass ihr so eine Institution habt

00:04:40: die das Ding auch also diese diese diese diese Ideen und die Botschaft auch gerettet habt

00:04:47: dass sie nicht auf dem Berg des Ewigen vergessen irgendwie gerät so.

00:04:50: Also ich glaube das würde ihm glaube ich gefallen.

00:04:53: Vielleicht würde er auch sagen jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt wieder zu kommen denn

00:04:58: die Zahlen sinken ja es gab ja letztens in der Tagesschau wieder so eine Studie die

00:05:01: ein der Schütteln bringt wie ist es so mit der Konfessionalität mit der Reliosität

00:05:07: wer glaubt dran und Jesus würde sagen okay es werden jetzt vielleicht immer weniger

00:05:12: aber die Qualität wird besser.

00:05:13: Ich glaube das würde ihm gefallen.

00:05:14: Ich glaube es nicht.

00:05:16: Nee tatsächlich weil was war die Intention es ging darum eine frohe Botschaft in die

00:05:21: Welt zu bringen und dafür Sorge zu tragen das war ja unser Auftrag oder ist weiterhin

00:05:26: unser Auftrag dafür zu sorgen dass es Gerechtigkeit auf der Welt gibt dass kein Mensch mehr hungern

00:05:30: muss dass dass es eine solidarische Weltgemeinschaft gibt und da sind wir gefühlt.

00:05:35: Ja aber das ist.

00:05:36: Hallo Meilenwald von den Fern und ich glaube dass er uns tatsächlich das wenn er jetzt

00:05:44: heute käme das würde er uns vorhalten und sagen hier guck mal was habt ihr eigentlich

00:05:48: erreicht ist die Welt ein bisschen besser geworden in den 2000 jahren kirchengeschichte

00:05:51: nein.

00:05:52: Das ist jetzt aber fies ich dachte wir sind jetzt erstmal auf unserer kleinen Bistumsebene

00:05:56: dass du schon den großen Weltkontext aufmachst da hätte ich jetzt auch ein Wunder.

00:05:59: Nein ist es bei euch im Bistum denn so dass da alle.

00:06:01: Nein aber wir suchen wir sind auf dem Weg tatsächlich und wir suchen neue Singens und Kraftorte wie

00:06:06: Kirche sein kann.

00:06:08: Dann hätte ich tatsächlich von spontan ganz naiv geantwortet mal miteinander feiern würde

00:06:13: er vielleicht sagen also das meine ich jetzt nicht im Sinne wenn wir euch neues Fass aufmachen

00:06:18: euch Aristi abend mal was auch immer da sind wir jetzt erstmal noch dann wären wir in

00:06:23: anderen Berifflichkeiten ich meine jetzt wirklich agape mal miteinander feiern ich habe immer

00:06:27: dieses Bild von Siger Köder vor mir wo sie um den Tisch sitzen und sich auch gegeneinander

00:06:33: anlehnen und diese Bilder von diese Hände von Jesus zu sehen sind die mit den Wunden

00:06:38: malen und wo er das Brot bricht und wo man sein Gesicht in dem Wein sieht.

00:06:43: Das ist für mich tatsächlich das ein Bild was für mich ausdrückt wo ich sagen kann

00:06:51: da könnte ich mir vorstellen dass das etwas ist was Jesus meines blöder Begriff wollte

00:06:57: weiß ich doch nicht was Jesus wollte also würde ich mir nie anmaßen so etwas zu sagen

00:07:03: aber das ist ein Bild für mich wo er glaube ich glücklich mit wäre so und was ich sehr

00:07:09: schön finde ist mit dem Begriff agape nimmst du ja nicht nur das mal das liebes mal sondern

00:07:13: du bist ja auch in dem Bereich der Freundschaft drin also agape ist ja auch eine ganz besondere

00:07:17: Form wie Menschen miteinander umgehen und da werden wir bei der nächsten Liebe und dem

00:07:21: karitativen was wahrscheinlich auch ein wichtiger Aspekt noch wäre ich unterstelle euch mal

00:07:26: dass ihr alle noch mit der Haltung hier steht dass ihr von kirchern noch was wollt ich würde

00:07:31: es gerne nochmal an der einen Stelle anschaffen und fragen was wäre denn mit dem gedank zu

00:07:35: sagen die kirche hat ihren Job getan und jetzt ist es gut es geht bei der bei der Botschaft

00:07:41: von Jesus nicht darum diese überzeitliche Botschaft die über das Leben hinaus hin in

00:07:49: ein ewiges leben verweist in eine eine zustand ohne zeit etwas mit einer institution die

00:07:57: der zeit unterworfen ist und die auch ganz viel zeit erzeugt mit tradition und ritual und

00:08:02: rahmung das ist die gar nicht für immer braucht sondern das ist vielleicht auch ganz gut es

00:08:09: ist ganz anders zu machen gleich zwei gedanken ganz spontan ist einmal wieder der begriff

00:08:15: vertrauen den wir schon auf anderer Ebene hatten dann bin ich vielleicht auf dieser Ebene zu

00:08:19: sagen so lass es doch einfach fließen und gucken was passiert was eine schiene und ein anderer

00:08:26: gedanke der mir gleich kam war ich finde es sehr schade weil das tatsächlich einfach wirklich so

00:08:32: ausgedrückt weil da würde etwas sehr wichtig ist für die menschheit verloren gehen weil in diesem

00:08:40: dieser da steckt ja ganz viel drin wenn man kirche so denkt wie wir sie vielleicht gerne hätten und

00:08:51: nicht haben und dann würde ganz viel verloren gehen glaube ich tatsächlich also da ist ein

00:08:59: bisschen sentimentalität auch schwingt bei dir mit total würde ich für mich auch so weil wir

00:09:05: einfach wahrscheinlich durch unsere biografischen wege ganz viel positives auch mit dieser kirche

00:09:11: und den erfahrung die man im innenraum kirche hat in gemeinschaft damit verbindet aber ich glaube

00:09:19: tatsächlich dass man das eigentlich nicht braucht auch wenn ich weiß wie viel schöne

00:09:25: erfahrung ich innerhalb dieser kirche auch gemacht habe und ich glaube dass die menschen von

00:09:31: heute die jungen menschen ich würde jetzt mal eine tese aufstellen die brauchen die kirche nicht

00:09:35: kirche ist leer junge menschen fühlen sich nicht angesprochen durch das angebot was gemacht

00:09:43: wird auch was also es gibt ja tolle angebote für junge menschen für studierende für Schüler

00:09:49: innen und überhaupt die sich ganz unterschiedlich jetzt entfalten ob das jetzt suchen Gottesdienste

00:09:54: sind oder andere formate aber in in die kirche in den kirchenraum kommen die menschen immer weniger

00:10:02: und da müssen wir uns schon auch fragen womit hat das zu tun wenn das doch so ein tolles

00:10:06: angebot ist was wir da haben warum nimmt das angeboten keiner an oder ist das angebot

00:10:12: vielleicht einfach gar nicht mehr zeitgemäß also es ist bei mir ist es so dass ich darüber nachdenke

00:10:18: dass die kirche einfach so wenig sakrament ist das ist ja was ich meine also theologisch gesehen

00:10:26: also das meinem wie das ist ein großer begriff du hast ja die vorstellung quasi dass das ein

00:10:31: abbild für die beziehung von gottsummenschen ist so diese kirche soll das sozusagen darstellen als

00:10:37: in der sakamenten theologie und da merke ich so das ist so aufgeladen diese institution bekommt so

00:10:43: eine so eine eine große zusatz bedeutung die sie nie im leben eigentlich ein lösen kann so und

00:10:51: gerade in heutiger zeit nicht also weil viele menschen einfach so viele andere dinge finden

00:10:56: wo sie bedeutungen anders für sich herstellen können und für sich finden können und dann

00:11:00: brauchen die dieses diese institutionen nicht die das von sich behauptet dass sie dieses sakrament

00:11:05: ist also da bin ich absolut irgendwie skeptisch dass das uns weiter trägt ich glaube es geht nur

00:11:11: also uns meine ich jetzt mich auch als kirchen Mitglied als teil dieser kirche ich glaube es

00:11:16: geht nur über die aufgabe und da können wir super prophetisch sein also und wir können sagen wo

00:11:22: wo liegt denn der hasenpfeffer warum lohnt es sich jetzt auch mal aufzuhören irgendwie dass der

00:11:28: palästin konflikt tatsächlich mal aufhört und wie kann das gehen und das noch anzumachen also

00:11:33: ich glaube an den aufgaben müssen wir uns messen lassen müssen wir aber das ist das wo wir vielleicht

00:11:41: in der diskussion jetzt nicht so ganz übereinkommen mit meiner vorstellung weil ich einfach noch im

00:11:45: kleinen rahmen bin also ich gucke jetzt also normalerweise gucke immer groß und innovativ aber

00:11:50: jetzt würde ich sagen bin ich mal im klein was ist für mich ein kirchort ich bin seit kurzem

00:11:55: für den bereich hochschulpastorei zuständig und habe jetzt die verschiedenen eröffnungsgottesdienste

00:12:00: bereist und habe ganz unterschiedliche kirchorte kennengelernt mit einem unterschiedlichen spirit

00:12:05: da war so fingsten und das hat man gemerkt und da waren ja junge studierende beieinander die einfach

00:12:12: ins gespräch gekommen sind ihre lebenswege mitgebracht haben ihre sprache mitgebracht haben

00:12:18: und da wurde kirche gefeiert an jedem ort anders an jedem ort stimmig und da kann was wachsen und

00:12:24: das ist für mich sehr erfüllend weil ich denke es gibt diese orte noch wir müssen nur richtig

00:12:29: hingucken und stärken und sagen auch das ist kirche vielleicht müssen wir anders definieren

00:12:34: dass das große ganze ist natürlich wichtig und wir haben viele themen die wir einspielen können

00:12:38: aber vielleicht kann man sich auch über das kleine freuen was da schon wächst ich glaube das macht

00:12:44: das ganze aber so schwierig diese beiden ebenden die jetzt angesprochen wurden weil ja gesellschaft

00:12:49: eher kirche in diesem großen jahr wahrnimmt und das ist ja das was immer wieder diskutiert wird

00:12:55: und also wir können das glaube ich eher wahrnehmen dieses kleinere und orte suchen wo das stattfindet

00:13:04: weil wir da einen fabel für haben und offen für sind und die aber jemand der das nicht ist weil er

00:13:12: da gar nicht so drin steckt sieht ja kirche eher in dem kontext dem wir davor beschrieben haben und

00:13:18: dann haben wir dieses dilemma und dann ist ja die frage schon auch ganz spannend braucht die

00:13:24: gesellschaft dann noch kirche also ich finde tatsächlich dass kirche kein selbstzweck hat sondern

00:13:32: sie muss im dienst der menschen stehen und muss dafür sorge tragen das sind unsere aufgaben dass

00:13:36: den menschen gut geht und dass sie eine perspektive entwickeln und sich mit den fragen des lebens

00:13:40: auseinandersetzt und dann man möglicherweise ins gespräch kommt und das kann um großen sein

00:13:45: es kann um klein sein wie du das jetzt gerade beschrieben hast anne aber tatsächlich müssen

00:13:49: wir uns erstmal fragen es gibt ja menschen wir stehen alle in irgendwelchen religiösen Kontexten

00:13:56: aber es gibt ja zunehmend menschen mit denen wir konfrontiert worden sind die das nicht haben die

00:14:03: weder eine religiöse sozialisation haben ganz viele meiner schüler*innen haben noch nie eine

00:14:07: kirche gesehen ich gehe mit denen manchmal zum allerersten mal in den wirklich in den raumkirche

00:14:13: und ich muss ihnen erklären dass man da eben nicht das stullenpaket auspackt dass man nicht

00:14:18: über die banke springt und dass man am al-tahrum vielleicht nicht einkriege spielt das muss ich

00:14:23: ihnen vorher erklären weil sonst eskaliert es tatsächlich und diese erfahrung muss ich ja ernst

00:14:29: nehmen und dann ist so die frage die ich mir auch in meinem unterrichtlichen konzept im kontext

00:14:34: immer stelle was möchte ich denen eigentlich mitgeben oder warum möchte ich dass die kirche

00:14:40: kennenlernen und da ist mir manchmal die verfasstheit unserer kirche im weg wenn ich ganz ehrlich

00:14:47: bin und dann fällt es mir manchmal schwer auch wir haben eben jetzt zu den ganzen festen die wo

00:14:54: die schüler*innen ja schulfrei haben gibt es immer weniger angebote auch aus der gemeinde ich

00:14:59: gehe dann in den ganz normalen in erfüllungsstrichen normalen goddessdienst die langweilen sich zu

00:15:05: tode es geht kein mensch darauf ein selbst wenn es eine kinderkartigese wird ja sie sie kennen die

00:15:10: abläufe nicht sie wissen nicht wie und das ist alles wie so eine fremde welt in die die eintauchen

00:15:17: die uns vertraut ist und ich frage mich habe ich das recht denen das anzubieten auf diese

00:15:26: art und weise oder soll ich also eigentlich denke ich manchmal ich muss ganz andere formate finden

00:15:30: habe ich euch jetzt verwirrt ich frage mich wo der widerspruch zu dem ist was ich gesagt habe oder

00:15:37: vielleicht treffen wir uns da auch einfach es ist für mich nach wie vor die gemeinschaft also

00:15:43: ich habe eben kirchorte wo ich mich wohlfühle wo ich sage aber wenn ich damit mein schüler*innen

00:15:48: hingeht erleben die keine gemeinschaft dann würde ich mir einen anderen ort suchen oder selber

00:15:52: geschalten ja genau das mache ich auch ich glaube da ist ich glaube da ist auch gar kein widerspruch

00:15:57: drin in dem sonder sondern vielleicht doch aber nicht nicht so wie das eben glaube ich gemeint

00:16:02: war sondern das sind das was ich eben meinte also das sind ja jetzt erfahrung also wir stecken in

00:16:09: einem anderen kontext wir also du kannst das anders erleben wenn du mit finksten das so erlebst

00:16:15: weil du das anders einordnen kannst von die kindern von du eben den du eben gesprochen hast die

00:16:20: erleben das ja gar nicht und dann finde ich die frage sehr berichtigt habe ich überhaupt das recht

00:16:24: das denen so zu zeigen oder brauchen die das auch wirklich auch gar nicht also muss ich das

00:16:31: machen dann ja aber weißt du was mein bedürfnis ist ich möchte den kindern auch mal ich mache

00:16:38: das an einem konkreten beispiel mal fest sie erleben ja gar nicht wie wie schön das ist ja

00:16:47: gut wenn man oder fröhliche am abschluss eines weihnachtsgottes dienst es mit dem po saunenkor

00:16:53: von der empore dem tutti von der orgel und die kirche ist voll und kennt ihr dieses gänsehaut

00:17:00: gefühl was dann entsteht das würde ich den gerne weitergeben dass das auch was ganz ganz schönes

00:17:05: ist auch da gemeinschaft zu erleben in einem sagen wir mal rituellen goddess dienst wo einfach

00:17:14: man ganz viel mitnimmt für für sein leben da jetzt aber schneid weg aber dann bin ich verneh

00:17:21: ich finde das genau richtig weil wir gegen teil genau nicht weg schneiden wir sind nämlich dann

00:17:25: wieder genau da was ich vorhin sagte ja das ist schade also ich das ist doch total schade ja

00:17:32: das ist wirklich schade das ist das was ich meine und ich lache total weil ich kann mich noch an

00:17:36: generationen erinnern wo meine oma ganz aktiv in der kirche immer gesagt hat und jetzt heilig

00:17:41: amt ich freue mich dass die kirche voll ist aber guck mal die ganzen urbote kristen und jetzt

00:17:45: würden wir uns über freuen wenn die noch mal auftauchen würden zu weihnachten und ich frage

00:17:48: mich aber tatsächlich für meine kinder ob das was anderes ist was die gänsehaut macht wir haben

00:17:56: nun die kleinen generation alpha da sitzen und ja vielleicht machen die es virtuell dann dass die

00:18:04: gänsehaut kommt in einer virtuellen gemeinschaft von kirche aber es geht ja gar nicht also ich

00:18:10: sag mal so nenn er da riecht sich dann tatsächlich auch bei mir der kritische geist also ich gebe

00:18:13: echt viel mit und ich kenne das auch das gefühl da zu sitzen und gänsehaut zu haben aber das

00:18:18: Das ist nicht die Aufgabe.

00:18:19: von Kirche Gänsehaut Momente zu erzeugen. Würde ich mal so sagen, oder? Kann noch nicht sein.

00:18:24: Also wenn wir, also wenn ich sage jetzt mal in wir. Ja, ich weiß was du meinst. Aber es ist,

00:18:31: naja, also mein, mein, mein Theologisches Verstehen würde an der Stelle sagen, es gibt ein Ruf von Gott,

00:18:39: der ist in die Welt gesprochen, so, ne? Jetzt mal vorne angefangen, ganz vorne angefangen und danach

00:18:45: hatte es sich irgendwie zurückgezogen und ich weiß nicht genau wo der steckt und ich würde sagen,

00:18:50: die Aufgabe von Kirch ist weniger der Gänsehautsmoment, sondern mehr die Suche backzuhalten und sich

00:18:57: darauf einzulassen, dass wir gemeinsam hier unterwegs sind und noch nicht genau wissen,

00:19:00: was los ist. Und da, wenn dann dann eine Gänsehaut bekommen und sagen, okay, aber allein das ist

00:19:07: schon krass. Das schon, dann ja, aber sagen wir es gibt an vielen Stellen noch so vieles,

00:19:12: was unklar ist und was unaussprechlich ist, wo ich, wo ich nicht Gänsehaut bekomme. Und das würde

00:19:20: ich gerne wachhalten. Also das fände ich, wäre eine gute Aufgabe für Kirche, wenn ich mir das

00:19:23: wünschen dürfte. Wenn ich voll bei dir, also natürlich. Ich habe auch nicht zum Ausdruckbricken

00:19:32: bringen wollen, dass also Kirche den Auftrag hat, Gänsehautmomente hervorzubringen. Aber ich glaube,

00:19:38: wir hatten es in einer Folge davor, dass wir von einem Ermöglichungsraum sprechen. Also das ist

00:19:44: einfach so ein Raum, der unglaublich viele Möglichkeiten bietet und ich frag mich manchmal,

00:19:49: warum nutzen wir die nicht? In vielfältiger Art und Weise und das ist es, also tatsächlich ärgert

00:19:57: mich das richtig, dass auch diese Chancen, die da gegeben werden, auch von den, darf ich das hier

00:20:03: sagen, von den Kirchen oberen nicht genutzt werden und dass sie, sagen wir mal, auch die Menschen,

00:20:09: die andere Wege gehen wollen, ganz oft behindern und ihnen Steine in den Weg legen, weil sie sagen,

00:20:15: nein, das ist unsere Aufgabe. Das ist, also hier bis hierhin darfst du als Leier und dahinter

00:20:20: darfst du nicht. Und wir auch immer ein Stück weit abhängig sind von dem Wohlwollen unseres

00:20:26: Gemeindepfarrers, ob er das zulässt, was wir mit den Kindern und Jugendlichen oder auch mit uns

00:20:31: Erwachsenen machen wollen, dass wir immer das okay brauchen. Und das ist etwas, was mich auf die

00:20:37: Palme bringt und wo ich denke, wir hätten viel mehr Möglichkeiten für und für diese

00:20:44: mensigeneration XYZ, keine Ahnung, es kommen ja dann hoffentlich noch mehr, dann sind wir vielleicht

00:20:50: nicht mehr verantwortlich, aber diesen Möglichkeitenraum nicht auszuschöpfen, das bringt mich auch

00:20:58: wirklich auf die Palme. Dann ist ja Kirchenbegegnungsort, also dann geht es um Begegnung, also das

00:21:01: ist ja das mit Entscheidende, um mir eben damit diese Impulse gesetzt werden. Und ich glaube,

00:21:07: da würde ich, also ich weiß, was du meinst mit dem, vielleicht kann die sich das über Digitalität

00:21:13: holen. Das will ich uns auch keinen im Gegenteil, ich sehe das nicht negativ, alles mit Digitalität,

00:21:18: aber das fehlt dann in der Digitalität. Also ich glaube, diese Begegnung kann ich da nicht

00:21:23: herholen und das, was ich vorhin mit Agape meinte, also das ist ja das, was mir das Angebot schafft,

00:21:28: wie immer man jetzt Agape definiert und was da alles drin steckt. Aber die Suchen Gottesdienste,

00:21:35: die boomen ja. Ja, das ist auch so. Aber da fehlt die Sinnlichkeit und die ganzheitliche

00:21:40: Erfahrung. Für dich, für dich. Für mich fehlt das für mich ja, für mich fehlt die Sinnlichkeit.

00:21:44: Und ich glaube auch, ich glaube, das ist aber auch von mir gesprochen, dass gewisse Impulse

00:21:50: verloren gehen, weil ich mich nur über den Bildschirm begegne und nicht in dem rechten Kontakt.

00:21:56: Also ich glaube, da sollte man schon hinschauen und ich, da möchte ich nicht die Suchen Gottesdienste

00:22:03: kritisieren, denn da gibt es ja ganz tolle Ansätze. Gibt tolle Angebote auch. Genau,

00:22:08: da gibt es ganz tolle Angebote, das ist ja auch toll, das ist die genutzt. Also das würde mich

00:22:11: tatsächlich mal interessieren, wenn jemand das hört und Erfahrung mit Suchen Gottesdiensten hat,

00:22:15: ob er das mal in die Kommentare schreiben kann, an welcher Stelle Sinnlichkeit auch da gewährleistet

00:22:21: ist, weil man feiert die Agape zusammen. Du sitzt dem in der Hause an deinem Küchentisch oder

00:22:26: Wohnzimmertisch, wo auch immer du möchtest und man feiert gemeinsam Agape und das finde ich ein

00:22:30: total schönes, das kann total schöne Momente auslösen und auch Kirche sein. Was mir nochmal

00:22:36: einfällt, wir haben, soll ich offen, diese zwei Begriffe von Kirchen. Also ich glaube, wir sind

00:22:46: uns einig, aber vielleicht sollte man es nochmal deutlich machen. Also Kirche als Seuches,

00:22:50: als Kirchenraum ist das eine und wie wir uns verstehen als Kirche und ich würde mich auch

00:22:54: immer als Teil der Kirche verstehen, der mitteil hat auch an einer progressiven Kirche, die sich

00:23:00: weiterentwickelt. Also das würde ich mir auf all der Fälle wünschen. Ich hätte da mehr Ideen,

00:23:04: als man mir zugesteht. Ich würde es gerne nochmal anschärfen, klar, ja, fall nicht. Mir gestern

00:23:10: zwei Geschichten, dann kommt einmal von Hermann van Veen, der so von Gott erzählt, wie er überhaupt

00:23:16: keine Lust hat, in diese alten, umfähigen Kirchen reinzugehen, die eben viel zu dunkel sind,

00:23:19: weil er das auch gar nicht versteht und dann eher woanders unterwegs ist, weil er das Stichwort

00:23:23: Begegnungsräume mit den Spiel bringt. Also braucht es diese Räume oder braucht es nochmal andere

00:23:29: Räume? Und das zweite ist dieses Motiv, häufig benannt, aber ich finde es noch nicht ausgelötet,

00:23:35: und zwar ist das das Motiv der Immerhaus-Jünger. Die gehen von einem Ort weg, wo sie sich sicher

00:23:41: gefühlt haben und wo sie geglaubt haben, da ist alles geklärt. So. Und dann haben sie erlebt,

00:23:48: das ist gar nicht sicher. Und es ist nichts geklärt und es bleibt alles fragwürdig. Und sie

00:23:53: gehen zu dem nächsten Ort, wo sie herkommen, weil das geschichtlich für sie wichtig war,

00:23:57: zu ihrer Heimat. Und auf dem Weg werden sie von jemandem begleitet, der ihnen erzählt,

00:24:01: wie sie mit dieser Unsicherheit umgehen könnten, also der Metin versucht das Ganze zu reflektieren.

00:24:05: Und sie kehren letzten Endes ja mit der Erkenntnis, mein Gott, hätte mal die Augen mal aufgemacht,

00:24:09: hätte mal gemerkt, wer da gerade mit uns unterwegs war, er kehren die nach Jerusalem zurück,

00:24:13: aber wissen nach wie vor nicht, wohin sie zurückkehren. Also was ist das dieses Motiv mit der

00:24:20: Kirche, was wir haben, wo wir manchmal, so höre ich das raus, das werde ich dir sofort gleich

00:24:25: korrigieren, das Gefühl haben, vielleicht manchmal müssen wir da irgendwas retten, weil wir eine gute

00:24:29: Erfahrung da mitgemacht haben und darüber nicht mehr hören und nicht mehr sehen, dass es gar nicht

00:24:36: um die Frage geht, irgendwas zu retten, sondern zu überlegen, wo gibt es die Begegnungsräume und

00:24:41: darauf schließe ich mich bei dir, Anklaudia. Also sind wir noch auf dem Weg, nach den Möglichkeiten

00:24:47: zu gucken, wo Erfahrungen möglich sind, die uns in unserem Leben mal gut getan haben. Und dann

00:24:53: würde ich noch einen Schritt zurückgehen, nur weil wir das als gut erlebt haben, ist das eigentlich

00:24:57: die Legitimation zu sagen, wir brauchen sowas wie Kirche oder solche Begegnungsräume, die das

00:25:03: ermöglichen. Oder ist es noch ganz weniger, was wir gar nicht wissen? Naja, also wenn du das

00:25:11: jetzt so auf wirklich auf eine wirklich religiöse, spirituelle Frage quasi runterbrichst und diese

00:25:17: Institution davor bestehen soll, sozusagen, dann ist das echt problematisch, weil ich glaube,

00:25:24: das wird sie niemals schaffen und das hat sie, glaube ich, in der Vergangenheit auch nie geschafft,

00:25:28: die Kirche. Also sie ist immer hinter dem Anspruch zurückgeblieben, aber ich glaube, dass sie halt

00:25:33: trotzdem als Institutionen auch wirklich, ich komme da nochmal darauf zurück, wirklich diese

00:25:37: Aufgaben zu erfüllen hat, die sie selbst als richtig erkannt hat und wo sie sagt, so da

00:25:42: schließe ich quasi auch an eine Geschichte an, die 30 Jahre nach null sozusagen geendet hat und

00:25:49: aber jetzt weitergeht, sozusagen, da auch eine Fortführung verdient hat. Welche Aufgaben sind

00:25:55: das nochmal? Ich frage aus Neugier den nach, was verstehst du unter der Aufgabe? Also die

00:25:59: Aufgabe Nummer eins aus meiner Sicht ist die Frage nach Gott wach zu halten. Also das,

00:26:04: was wo Jesus schreit und sagt, warum hast du mich verlassen? Also diesen Moment ernst zu

00:26:09: nehmen, zu sagen, so es gibt Gott und wir suchen ihn, wir wollen wirklich weiter mit ihm im Kontakt

00:26:14: sein und dann folgen quasi Aufgaben daraus, im Kontakt mit Menschen, im Gemeinsamen suchen,

00:26:20: in der Frage danach, was kann dieses Leben hier auf der Erde für uns irgendwie wertvoll halten

00:26:28: und in den besseren Richtungen führen, weil wir glauben, dass Gott dieses Leben so gewollt hat

00:26:33: auf diese gute Anweise. Der Ruf ist in der Welt, die Idee von Gott ist da und das freizulegen und

00:26:41: wach zu halten ist, glaube ich, die Aufgabe, wie ich sie der Kirche gerne zuschreiben würde und

00:26:45: alles, was wir institutionell erleben, wo wir daran hadern, auch die Missbrauchs fragen und die

00:26:52: der Macht missbrauchen. Also all diese Dinge stehen dem wirklich krass gegenüber und deswegen ist es

00:26:58: auch kein wunderbar, warum Menschen sagen, ne mit Kirche will ich nichts zu tun haben, weil ich

00:27:02: glaube diese Unterscheidung zwischen Institutionen und Auftrag wirklich das klar zu trennen, total

00:27:08: schwer geworden ist und wir müssen uns über diesen Auftrag unterhalten, das wäre mein Vorschlag.

00:27:13: Da finde ich ihm das Kulturargument ganz, ganz wichtig, wir sind christliches Abendland und die

00:27:18: Kirche hat einfach eine starke Stimme, wenn sie ihrem Auftrag gerecht ist und das bei verschiedenen

00:27:23: Themen immer wieder nervtötend als Stachel reinzubringen. Also ethische Themen in den Diskussionen,

00:27:28: KI zum Beispiel. Also was ist, wenn wir nicht aus dieser Perspektive, die du genannt hast, damit

00:27:33: denken und dabei sind und da müssen wir auch, glaube ich, uns tatsächlich so berufen fühlen und

00:27:38: zu sagen, wir sind am Zahn der Zeit, wir sollen für die Menschen da sein und wir müssen auch die

00:27:42: Lebenswelt kennen. Aber das ist natürlich jetzt auch schon wieder dieser schulische Gedanke, der

00:27:45: einfach mitschwingt und deswegen habe ich wahrscheinlich auch diese Zuversicht, weil ich aus

00:27:50: der Schulabteilung heraus, aus dem Kontext Religionsunterricht ein Feld sehe, wo man echt

00:27:54: was bewirken kann. Es soll ja direkt nicht Kirche in der Schule sein, aber es kann Verknüpfung bringen

00:27:59: und da wäre ich wieder bei dir, Claudia, wo du vorhin den Antrieb hattest und gesagt hast, du siehst

00:28:04: die Schülerinnen und Schüler, du siehst auch die Kirche daneben und wie kann man die Verzahnung

00:28:08: bringen? Was ist da der Auftrag? Ja da wäre ich wieder bei Daniel, der Auftrag, der für die

00:28:13: Kirche gilt, gilt ja dann auch für die Menschen, die diese Kirche irgendwie ausfüllen. Wobei

00:28:17: ich zu Daniel nochmal ganz kurz sagen wollte, auch diese Frage nach Gott offenhalten hatte

00:28:21: keinen Selbstzweck, sondern es geht immer darum, den Menschen zu dienen und ich glaube, dass das

00:28:26: oft in der Kirche nicht so praktiziert wird, das schreckt unglaublich viele ab. Ich glaube nicht,

00:28:32: dass die Menschen nicht wissen, was die Aufgabe von Kirche ist, sondern sie sehen einfach, dass

00:28:36: sie ihren Aufgaben nicht gerecht wird und dass sie im Gegenteil ihre Macht ausnutzt, um ihre Stärken

00:28:43: noch zu demonstrieren. Das Triumphale und ich meine, guckt euch den, ich mache jetzt nochmal

00:28:49: konkret, wenn wir die Zeit noch haben, das vom Weltjugentag. Also diese Bilder im Kopf von dem

00:28:55: Abschluss Gottesdienst, eine unglaubliche Fülle von jungen Menschen und es ist bei diesem Abschluss

00:29:01: Gottesdienst in die ersten Reihen mit Stühlen besetzt, für die angereisten Priester und alles

00:29:07: andere, das niedere Volk darf sich hinten auf den Fußboden setzen. Das machen junge Menschen

00:29:11: gerne, das ist nicht das Problem, aber was signalisiert das in die Welt hinaus? Das ist ein

00:29:17: Weltjugentag. Also das ist jetzt vielleicht nur ein ganz blödes und ein ganz primitives Beispiel,

00:29:23: aber Bilder transportieren sich ja auch dann über die Medien und jedermann sieht es oder das

00:29:28: Bild von der Bischofskonferenz, kennt ihr das? Dieses eine Bild, wo nach irgendeiner Sitzung von der

00:29:33: Bischofskonferenz die Teilnehmer der, Räucher nicht zu gendern, die Teilnehmer der Bischofskonferenz

00:29:39: auf der einen Seite sitzen und eine einzelne Dame in einem, ich glaube, grünen Kostümer,

00:29:46: deine grünen Jacke auf der linken Seite sitzt, wo ich glaube, auf der rechten Seite überhaupt

00:29:50: nicht wahrgenommen wird, dass auf der linken Seite eine einzelne Dame sitzt und das ging in die

00:29:56: Welt raus. Darüber haben sich alle lustig gemacht. Aber ich fand es eigentlich traurig, dass kein

00:30:00: Mensch auf der rechten Seite irgendwas merkt, was läuft denn hier eigentlich grad schief?

00:30:04: Ja, ich glaube in der Welt war schon schon schwarz herum. Ja, naja gut, aber das sind so zwei

00:30:11: Beispiele, wo ich denke daran krankt auch das System, das wird von Menschen gemacht,

00:30:16: okay, aber auch dieses Machtgefüge, was man ja auch beim synodalen Weg sieht,

00:30:22: dieses Machtgefüge ist so schwer auszuhalten und verhindert so viel Entwicklungsmöglichkeiten,

00:30:30: ich einsatz noch ganz kurz dazu, wir hatten bei uns im Bistum gerade Herrn Bucher, Professor Bucher,

00:30:35: für eine Fortbildung. Wir sagten, wenn man sich das mal genau überlegt, ich weiß nicht, ich

00:30:39: hoffe, dass ich Ihnen das richtig wiedergebe, wenn alle Beschlüsse des synodalen Prozesses

00:30:45: durchwähren, wenn die alle genehmigt würden und die Kirche sich dann weiter auf den Weg macht,

00:30:50: dann sagt Professor Bucher, dann sind wir gerade mal in den 70er Jahren angekommen. Und das fand

00:30:56: ich für mich so, ich dachte, oh Gott, und selbst da sind wir ja immer noch am Haar,

00:31:02: dann selbst da wird diskutiert und diskutiert über Selbstverständlichkeiten, wo sich alle

00:31:07: Menschen außerhalb der Kirche fragen, sagen wir mal, tickt ihr noch sauber? Das ist längst

00:31:11: Alltag in unserem Leben und ihr diskutiert immer noch, ob bei die Frauen da an der Stelle irgendwie

00:31:17: ins Boot nehmen könnt. Jetzt höre ich auf zu reden. Ich finde das total richtig, was du sagst,

00:31:22: aber ich merke, ich habe da diese gewisse Art der Naivität so ein bisschen mitbringe,

00:31:27: denn ich arbeite jetzt für Kirche in der Schulabteilung und mein Blick ist einfach zu gucken,

00:31:34: was hat sich denn schon getan? Also wir haben eine veränderte Missiorordnung,

00:31:37: die nicht mehr auf die Lebensführung guckt, was echten Meinsteinen ist. Ja, zu spät vielleicht,

00:31:42: man kann auch schimpfen, aber es ist, ja natürlich, Gott sei Dank. Aber wenn ich,

00:31:46: Sie sehen uns alle keine Krone auf, aber es war notwendig, damit ich da dran bleiben kann.

00:31:51: Es verändert sich doch was, es kommt irgendwas, aber es ist zu langsam, das weiß ich auch alles,

00:31:56: aber die Haltung ist doch, ich arbeite jetzt da und ich mache meine Überstunden,

00:31:59: weil ich denke, ich möchte jetzt was bewegen. Ich bin nur alleine, ja, aber ich, wenn ich nicht

00:32:05: irgendwie diese Positivität hätte und sagen würde, mein Beitrag bringt was, dann würde ich total

00:32:10: entmutigt, Kopf insandt und nur gucken, was negativ ist. Aber ihr habt mehr Lebenserfahrung,

00:32:14: wahrscheinlich hattet ihr die Phase schon und merkt, okay, alleine ist doch schlecht.

00:32:17: Möcht man ganz anderes Bild reinbringen, was aber damit sehr zu tun hat, befreundeter Pastor

00:32:25: hat mir mal von einer Untersuchung erzählt, wo es darum ging, dass Menschen gefragt würde,

00:32:30: was würde denn bei ihnen passieren im Kopf, wenn sämtlichen Dörfern die Kirchen abgerissen

00:32:35: werden? Ja, ja. Und da war ein mega Aufstand. Also es war so, was er mir erzählt hat,

00:32:41: gewahnt da Widerstände, das Gebürde nicht gehen, also die Gebäude, also ich bring das nun mal so

00:32:47: rein. Also nun mal noch als eine Mitmützel. Das kann natürlich ganz andere Gründe haben bei den

00:32:52: Menschen, weil da wird ja was anderes genommen und umstände der Mittelpunkt. Aber es ist ja trotzdem

00:32:58: ein Mittelpunkt, einfach dieses Bild mal rein oder für uns dieses Bild, was würde eigentlich passieren,

00:33:03: wenn wir sagen, so, das braucht man, kann man ja auch anders leben, dann können wir das ja auch

00:33:07: alles weg machen und wir leben es anders und treffen uns auf Navise oder woher immer. Ja und

00:33:14: wir Menschen, glaube ich, wir brauchen das. Also das ist halt irgendwie auch absolut nachvollziehbar,

00:33:18: dass wir auch irgendwie markante Punkte brauchen. Wir brauchen diese Gebäude, wir brauchen den Raum,

00:33:22: der dann irgendwie heilig für uns ist und und und und und und und und und und und und und und

00:33:26: und wir brauchen, in der Schule brauchen wir die Institution, um den Unterricht zu halten,

00:33:30: wir brauchen das für unsere eigene Existenz. Also es gibt so viele Funktionen, an die die

00:33:36: Institution Kirche im Moment noch absichert und das ist, das macht es glaube ich so schwierig,

00:33:43: sich davon komplett zu lösen. Ich habe gerade, als ich euch so zugehört habe,

00:33:46: ich gedacht so, ja krass, ich glaube die Diskussion, die wir führen, interessieren jetzt sagen wir mal

00:33:50: nicht so viele Menschen. Aber ich glaube das gar nicht, weil eigentlich sind doch so viele Bereiche

00:33:56: in Gesellschaft nach wie vor davon betroffen. Jedes Gebäude im Dorf Mittelpunkt. Wenn man das

00:34:01: abreißen würde, was wäre das? Dann würden alle sagen, ja das ist ein kulturelles Gut und so weiter,

00:34:05: das darf nicht einfach verschwinden und so weiter. Ich glaube, man möchte das nicht mit der

00:34:09: Institution zusammenbringen, aber wenn man genau hinguckt ist, hängt es natürlich damit zusammen.

00:34:14: Da würde ich wieder positiv darauf gucken, wir haben unsere Immobilienprozesse und wir machen

00:34:18: jetzt Doppelnutzung und da ist es so, dass den Traditionalisten der Raum gegeben wird,

00:34:23: die immer noch sagen können, das ist unser Ort und trotzdem wird es neu genutzt und da wächst was.

00:34:27: Claudia, ich habe die nie mehr abgeholen, glaube ich. Ich würde gerne nochmal,

00:34:33: doch Anne, du holst mich schon ab. Ich habe aber irgendwie immer wieder Worte, ich weiß.

00:34:38: Die Frage nach den Kirchenbauten in sekularen Bezügen, die haben wir ganz krass geführt

00:34:47: nach der Wiedervereinigung in Brandenburg. Da gab es ja in jeder, in jedem Dorf so eine Kirche,

00:34:53: die wirklich zu DDR-Zeiten richtig fett verfallen war und nach der Wiedervereinigung wirklich

00:34:59: gefragt wurde, brauchen wir das Ding überhaupt. Und dann doch auch Stimmen waren, na ja dann,

00:35:04: pff, nee, also dafür geben wir jetzt keine Gelder aus und dann innerhalb des Dorfes ganz heftiger

00:35:10: Widerstand auch war und Menschen, die mit Kirche und Religion gar nichts zu tun hatten aufgrund ihrer

00:35:15: Sozialisation dennoch gesagt haben, diese Kirche, also wir identifizieren uns mit dieser Kirche und

00:35:22: mit dem, was das mit unserem Dorf macht und die haben das denn teilweise also mit Fremdmitteln und

00:35:26: also da gibt es wirklich ganz, ganz tolle und abenteuerliche Geschichten, aber das war den

00:35:30: wichtig, dass diese Kirche in ihrem Dorf bleibt, ja so buchstäblich. Ich möchte das Ganze für heute

00:35:38: beschließen mit folgendem Gedanken auch mal und dem Bild, was es vielleicht mit reinbringt. Beim

00:35:43: Zuhören ist mir aufgefallen, jede Tradition hat auch irgendwann mal angefangen und zwar nicht

00:35:48: als Tradition, sondern als gute Idee und die Diskussion, die wir ja ganz häufig führen,

00:35:52: darum wenn es um Kirche geht, um bestehende Gebäude, Kultur, Gut etc. Irgendwann hat das mal angefangen,

00:35:59: wichtig zu sein. Wie spannend wäre es nochmal an dem Punkt zu gucken und sich zu fragen,

00:36:03: wann hat jemand es für eine gute Idee befunden, ein Stein auf den anderen zu stellen und sich in

00:36:09: einer Kirche zusammenzusetzen und zu sein. Das ist ein guter Ort, der mir gut tut, meinem Glauben

00:36:15: gut tut und ich dazu bringt mit meinem Gott ins Gespräch zu kommen. Und an wie vielen Stellen in

00:36:21: dieser langen Geschichte dieser Erde ist das auch passiert, ohne dass ein Stein auf den

00:36:26: anderen gesetzt worden ist. Mit dieser Frage vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

00:36:32: [Musik]

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.